Bereits die beiden „Red Horse-Festivals“ im Jahr 2016 und 2017 waren ein großer Erfolg. Die damaligen Workshops trafen auf viel Interesse und Zuspruch, weswegen der Bedarf gesehen wurde, diese qualitativ und quantitativ weiter auszubauen. Sie werden von namhaften Profis geleitet und ermöglichen so auch die Abbildung der fachlichen und professionellen Seite der Musikszene und -industrie. Die Workshops bieten jungen Menschen ganz allgemein die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen, gemeinsam Musik zu machen und miteinander sowie voneinander zu lernen.
Das „Red Horse" und somit auch die Workshops sind international angelegt: Menschen aus dem europäischen Ausland und darüber hinaus können nach Stutensee kommen. Die Workshops bieten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Plattform, um sich zu begegnen, kennenzulernen und auszutauschen. Die Jugendlichen, die aus ganz Europa kommen, haben nicht nur einen unterschiedlichen musikalischen, sondern auch einen unterschiedlichen kulturellen Hintergrund. Da sie alle begeisterte Musiker sind, erleichtert die gemeinsame Leidenschaft und das verbindende Element der Musik den Austausch und den Dialog. Dadurch können Berührungsängste oder Vorurteile gegenüber anderen Kulturen oder Ländern schneller und nachhaltig abgebaut werden. Auch die Dozenten der Workshops kommen sowohl aus Deutschland als auch aus Frankreich. Dies verstärkt den grenzüberschreitenden und interkulturellen Charakter des Festivals.
Die Jugendlichen, die im vergangenen Jahr am Festival teilnahmen, haben Verbesserungsvorschläge für die diesjährige Veranstaltung gemacht. Wie im Jahr 2017 beteiligen sich auch in diesem Jahr viele Jugendliche ehrenamtlich an der Organisation des Festivals. Jugendliche, die regelmäßig das Jugendzentrum GrauBau besuchen sowie Schüler des Thomas-Mann-Gymnasiums und der Erich-Kästner-Realschule in Stutensee und Jugendliche aus Frankreich haben sich bereit erklärt, bei der Planung, der Organisation und vor Ort beim Festival zu helfen (z.B. bei der Auswahl von Bands und Workshops, der Essensausgabe oder der Logistik rund um die Konzerte). Die Jugendlichen sind also in zweifacher Hinsicht am Red Horse Festival beteiligt: zum einen die jungen Musiker, die am Festival teilnehmen, und zum anderen die Mitorganisatoren und ehrenamtlichen Helfer. Zudem können die Einwohner von Stutensee und auch von angrenzenden Städten und Gemeinden das Event kostenlos besuchen, wodurch einerseits die Teilhabe am Gemeindeleben gestärkt und andererseits der Zusammenhalt im Allgemeinen innerhalb des Landkreises und im Speziellen im Raum Stutensee gestärkt wird. Da die Jugendlichen in hohem Maße an der Organisation des gesamten Events beteiligt sind und selbstständig Entscheidungen treffen können, erfahren sie Selbstwirksamkeit und erleben sich als aktiven Teil des Projekts und ihres sozialen Umfelds.
Durch die Verbindung von Begegnung unterschiedlicher Menschen und Kulturen unter Zuhilfenahme der Mitarbeit der jugendlichen Bevölkerung, leistet das „Red Horse" einen Beitrag zu einer weltoffeneren und vorurteilsärmeren Jugend und somit zukünftigen Gesellschaft.
Fördergebiet
Landkreis Karlsruhe
Ansprechpartner
Freundeskreis GrauBau