Präventionsprogramm „GEWALTIG“

Das Projekt „GEWALTIG" ist ein initialzündendes Präventionsprojekt für Schülerinnen und Schüler. Unter dem Motto: „Gewalttätiges Verhalten verstehen - aber nicht einverstanden sein!" dient dieser Projekttag der Sensibilisierung und Thematisierung von Gewalt. Persönliche Gewalterfahrungen der Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt, da reale Konflikte als die emotional stärksten Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen gelten. Gelingt es, emotionale Betroffenheit zu wecken, können mittels vielfältiger Methoden gemeinsame Handlungsalternativen erarbeitet werden. Der Leitgedanke des Projektes ist, dass Gewalt ein Zeichen fehlender sozialer Kompetenz ist und Gewalt erlernt wurde, also auch wieder verlernt werden kann. Deshalb sind die Projektinhalte Bausteine zum Erwerb sozialer Kompetenz, die dazu beitragen, eigenes Verhalten zu reflektieren, provozierendes Verhalten in Frage zu stellen und Regeln des sozialen Umgangs zu thematisieren. Zielgruppe für das Präventionsprogramm „GEWALTIG" sind Jugendliche von 12-21 Jahren aller Schularten.

Im Rahmen des Schulvormittags „GEWALTIG" werden unter anderem mit Hilfe von Filmclips Themen wie Cybermobbing, Zivilcourage, Toleranz und Vielfalt mit den Jugendlichen sehr anschaulich erarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren über das jeweilige Thema, beobachten Reaktionsmöglichkeiten, suchen nach adäquaten Reaktionen und hilfreichen Lösungen. Zur Vervollständigung und pädagogischen Verwendung der einzelnen Filmclips braucht es für die Moderator*innen des Projekts wie auch für Lehrkräfte Begleitmaterialien, deren Erstellung im Rahmen des Programms „Demokratie leben!" bezuschusst wurde. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen:

• Zu welchen Situationen passt der Filmclip und wann kann er eingesetzt werden?
• Was könnten mögliche Reaktionsmuster der Schülerinnen und Schüler sein?
• Wie kann auf diese sinnvoll reagiert und mit welchen Argumenten kann Überzeugungsarbeit geleistet werden?

Um das Präventionsprojekt „GEWALTIG" zudem aktuell und interessant zu gestalten, ist im Zusammenhang mit den in 2017 und 2018 neu gedrehten Filmclips die Idee zu einem Rollenspiel entstanden. Das angeleitete Rollenspiel macht deutlich, dass Ausgrenzungen in Gruppen vor allem dann funktionieren, wenn Menschen wegschauen statt einzugreifen. Als zusätzliche Methode bietet es die Möglichkeit, direkt an einer Gewaltsituation beteiligt zu werden, Empathie zu empfinden, Mut aufzubringen und sich einzumischen. So können neue Verhaltensmöglichkeiten aufgezeigt, ausprobiert und eingeübt werden.

Auch in diesem Zusammenhang erweist sich eine pädagogische Anleitung, welche allen Moderator*innen zur Präventionsarbeit zur Verfügung stehen soll, als notwendig und wurde im Rahmen des Programms  „Demokratie leben!" bezuschusst.