Linkenheim-Hochstetten im Portrait

Angst vor der Zuwanderung ist gefährlicher als Zuwanderung selbst. 56% der Bevölkerung (Umfrage der GfK 2017) hält die Migration und die möglichen Komplikationen, die sich daraus ergeben, für das größte gesellschaftliche Problem, dem Deutschland gegenübersteht. Unsere Gesellschaft ist so bunt und vielfältig wie nie zuvor. Gegenseitige Vorurteile von einheimischer Bevölkerung und neuen Mitbürger/-innen sind eine große Barriere für ein problemloses Zusammenleben in Vielfalt.
Mit der „Flüchtlingswelle" stieg die Vielfalt und verursachte auch Angst, denn sie bringt Veränderungen mit sich. So erklärt sich einerseits das Erstarken populistischer Gedanken und die Angst vor der Integration. Das ist menschlich! Dialoge und Kontakte zwischen Menschen aus unterschiedlichen sozialen, kulturellen oder religiösen Milieus sind von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung eines gegenseitigen Verständnisses und den gesellschaftlichen Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde.

Das Ziel dieses Fotoprojekts ist es, den „alten" und „neuen" Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu zeigen, dass Vielfalt nicht nur auf die Herkunft oder die Religion herunter gebrochen werden kann. Die Bilder sollen die verschiedenen Facetten der Vielfalt zeigen und vermitteln, dass Vielfalt im Ort, wenn auch in anderer Form, seit eh und je auch vor der „Flüchtlingswelle" existierte (z.B. Alter, charakteristische Gesichtszüge, Aussteiger,...). So werden Brücken zwischen Lebenswelten geschaffen, die bereits vorhanden sind, und neue Lebenswelten vorgestellt. Vielfalt soll wieder Normalität werden. Zielgruppe sind die vielfältigen Bewohner der Gemeinde, die teilweise auch selbst an der Erstellung und Umsetzung des Projektes teilnehmen. Fotos werden von ortsansässigen Hobby-Fotografen begleitet und von einem professionellen ortsansässigen Fotograf durchgeführt. Hierdurch wird von Beginn an ein  Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt. Die Präsentation der Bilder soll während eines Festes der Begegnung und Vielfalt erfolgen.